#3 – Tim’s furioses Finale

Ihr habt vielen Regeln getrotzt. Fühlt euch manchmal wie Rebellen der Liebe. Aber so eine gemeinsame Wohnung – ach, hat manchmal doch was. Wie schön jemanden zu Hause zu wissen, wenn man geschlaucht vom Tag mit letzter Kraft die Tür zu den stilvoll eingerichteten vier Wänden aufschließt. Du gehst durch den dunklen Gang, schlüpfst aus der Jacke, lässt die Tasche wie die Schuhe hinter dir und öffnest die Küchentür. Und da steht er: der Mann am Herd. Euer Mann. Dein Tim. Kochend. Dieses zauberhafte Lächeln, mit dem er dir gerade ein Glas Wein einschenkt. Diese Stimme, die dir zuraunt, dass das Essen gleich fertig ist. Für die einen sind es Blumen, für die anderen ein gutes Glas Wein. Oder sogar beides.

Spätestens hier hat dich jeder Tim der Welt im Sturm erobert.

Wenn da nicht die eine kleine Sache wäre … diese Sache, die dich im Gespräch mit den Mädels beschäftigt. Diese Sache, die dich manchmal wachhält. Die Sache mit dem Sex.

Glückliche Paare haben zweimal Sex. In der Woche.

Jede gesunde Beziehung braucht Sex. Dank vieler Umfragen und Tante Inge’s Meinung wisst ihr sogar, wie viel es sein muss. Zweimal pro Woche. So viel wie der angebliche Deutsche Durchschnitt. (Da es sich hier um einen privaten Beitrag handelt, nehme ich mir die Freiheit, keine Quelle zu nennen. Bäm.) Sex ist nichts für Anfänger. Mit einem Partner intim zu sein, der neu und aufregend in unser Leben rauscht, ist Sex das Leichteste der Welt. Sex ist für Fortgeschrittene. Mit einem Partner, den man schon in vielen unangenehmen Situationen erlebt hat, ihn beispielsweise beim Erbrechen gesehen hat oder für ihn die schmutzige Wäsche gewaschen hat (womöglich aus Versehen vorher gecheckt hat, ob die Unterwäsche getragen war – war sie). Das ist eine Herausforderung. In den ersten Wochen kannst du die Finger nicht von Tim lassen. Nach ein paar Wochen musst du deine Finger daran erinnern. Nach Monaten vielleicht sogar überreden. Und damit wird es kompliziert. Die Leichtigkeit ist weg. Das leidenschaftliche Gefühl, dass uns antreibt, die wildesten Sachen zu machen. Was ein Glück, das Tante Inge auch hier den Tipp hat: Zweimal die Woche muss man durch, sonst geht er womöglich fremd! Also Augen zu und durch. Wenn dein Partner nämlich keinen Sex bekommt, geht er mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fremd. Dann weißt du aber auch:

Wenn dich dein Partner betrügt, liebt er dich nicht.

Puh, endlich eine Regel, die dir genauso einleuchtet wie allen anderen Mitmenschen. Ist doch glasklar. Warum sollte er denn sonst fremd gehen, wenn nicht nur, um dir zu schaden. Um dich leiden zu sehen. Weil er dich weder liebt noch schätzt. Die Mär von der Trennung zwischen Liebe und Sex kennst du schon lange. Die Lüge, dass Sex für manche Menschen ein Ventil sein kann und in unüberlegten Momenten passiert, was bei längerer Betrachtung nicht möglich gewesen wäre, hast du durchschaut. Ignoriere die Stimme, die ihn insgeheim sogar ein klitzekleines bisschen versteht … weil neulich, als du mit den Mädels im Club warst und an der Bar diesen süßen Barkeeper gesehen hast, da hast du ganz kurz … Achwas. Er liebt dich nicht. Deswegen geht er fremd. Punkt.

Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Tim war untreu. Natürlich hast du alles getan, was getan werden muss:

  1. Du hast ihm eine filmreife Szene hingelegt. Du hast sogar eine Vase zerdeppert. Die von Oma. Und das nur, um zu zeigen, wie ernst es dir ist.
  2. Du hast dieses Monster auf die Straße gesetzt. Soll er doch zu seiner ollen Kuh gehen. Vielleicht liebt er ja die.
  3. Du hast seine Sachen gepackt – nein, du hast sie in Säcke gestopft! Kann er froh sein, dass du sie nicht angezündet hast. Tante Inge hatte hierzu geraten.

Tja, und jetzt sitzt du da. Auf eurem Sofa. Allein. Heulend. Mit Rotwein. Spielst gedanklich all die schönen Momente durch. Es war nicht alles schlecht. Tim und du, das war doch für die Ewigkeit. Wie konnte das nur passieren?

Ping. Eine Nachricht. Von Tim. Es tut ihm leid, er wollte das doch nicht, wie konnte er dir so was nur antun, aber in letzter Zeit kam er sich so ungeliebt vor, so einsam, es war Alkohol im Spiel, er bereut es so, er hat dich für immer verloren … Dilemma.

Wie gerne würdest du ihm vergeben. Wie gerne würdest du das alles rückgängig machen. Der anderen Frau nicht so viel Macht geben. Du kannst es drehen und wenden, so oft du willst. Es wird nichts bringen, denn:

Wer einmal getrennt war, findet nicht mehr zusammen.

Nie mehr. Jeder hat Freunde, deren Bekannte es noch mal probiert haben und es hat nichts gebracht. Diesen Fehler kannst du dir schenken. Du könntest ja doch nie mit dem Seitensprung leben. Denn wer so was einmal macht, der macht es bei jeder Gelegenheit wieder. So hatte damals die Tante Inge auch ihren Georg verloren und bis heute ist sie froh, dass sie sich nicht noch mal auf ihn eingelassen hat. Zwar spricht sie bis heute von der Trennung – aber was sind schon 15 Jahre. Es wäre garantiert schief gegangen. Dafür hat sie es nicht mehr versuchen müssen.

Puh, was ein Glück, dass es vor der Familiengründung passiert ist!

TINEFACT#7:

Natürlich erfüllen wir alle dieses Mindestmaß. Nicht. Aber das macht nichts. Sex innerhalb einer Beziehung verändert sich. Aus oft und wild wird weniger und vertraut. Nur langweilig sollte es nicht werden. Versucht euch in Romantik zu versetzen. Oder sie zu erhalten.

Romantik darf man sich nicht nehmen lassen.

Und löst euch von diesem Gedanken, wie oft es sein muss, überlegt euch lieber, wie oft es sein darf!

TINEFACT#8:

Die ewige Debatte über Monogamie ist ermüdend. Der eine braucht es, der andere nicht. Natürlich ist ein Seitensprung schmerzhaft für das Opfer. Und oftmals auch für den Täter. Aber wie zu einem guten Krimi gehört eben beides dazu. Es kommt immer auf das Motiv an. Emotionale Motive haben immer etwas mit Liebe zu tun, wichtig ist es darüber zu reden, wenn es belastet.

Offen und ehrlich damit umgehen.

Und vielleicht gemeinsam zu überlegen, warum der Täter tatsächlich geschossen hat. Bevor ihr ihn hinrichtet.

TINEFACT#9:

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich war als Kind schon ein Rebell. Wenn meine Eltern liebevoll ihre Erfahrungen mit mir teilen wollten, habe ich mit kompletter Ablehnung des Ratschlages reagiert. Und es zum Trotz extra getan. Ich bin in jede Pfütze gesprungen, auf jeden Baum geklettert und ich habe in Steckdosen gefasst. Nasse Füße, eine aufgeplatzte Lippe sowie ein Stromausfall im kompletten Haus waren lehrreichere Erfahrungen, als jede gut gemeinte Regel. So mache ich das heute noch. Und bin glücklich, über jede neue Erfahrung, die ich machen darf.

Deswegen lasst uns Regeln brechen!

Es gibt keinen Dresscode für eine Beziehung. Jeder trägt das, wonach er sich fühlt.

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Round #2 for Tim!

Die letzten Wochen sind gerade so an Tim und dir vorbeigeflogen. Ihr hattet viele schöne Momente, habt aber den Klumpen vermieden.

Vom ersten Mal Händchenhalten in der Öffentlichkeit bis hin zum Verabschiedungskuss – die Kiste läuft. Trotz des Wunsches, jede Sekunde mit dem endlich gefundenen Seelenverwandten zu verbringen, habt ihr euch eure Individualität beibehalten. So gut es eben ging.

Da waren Mädelsabende, bei denen du allen erzählen konntest, wie süß Tim aussieht, wenn er verlegen wird. Oder wie sein Bart an deinem Hals kitzelt. Wie völlig anders diese Beziehung ist und was du denkst was als nächstes kommt. Aber du bleibst locker, lässt alles auf dich zukommen.

Tim war auch aus. Hat sich mit den Buddys getroffen. Vielleicht war Fokus der Gesprächsthemen eher die Körperlichkeit zwischen euch. Oder hat er überhaupt über dich gesprochen? Womöglich über die Ex? Vielleicht hat sich auch Tim’s bester Freund Titian negativ über dich geäußert, du hattest beim Kennenlernen schon so ein komisches Gefühl…

Egal – frag Tim doch einfach! Denn jeder weiß:

Man darf keine Geheimisse voreinander haben

Gerade in den ersten Wochen stellst du die Weichen deiner Beziehung. Wie soll man Weichen stellen, wenn der andere nicht mit offenen Karten spielt? Wenn er etwas verheimlicht. Etwas, was das Zünglein an der Waage in einer Diskussion sein könnte? Etwas, was dein ganzes Bild von ihm verändern könnte?

Um das zu vermeiden, bestehst du ausdrücklich auf diese allgemeingültige Regel und gehst mit gutem Beispiel voran. Natürlich will Tim wissen, wie genau deine Morgentoilette aussieht. Und was deine Vergehen im zarten Alter waren. Sicherlich ist es für die Beziehung förderlich, dass er alle, also wirklich alle Geschichten zu jedem Ex von dir erfährt. Er soll ja wissen woran er ist.

Weiterhin ist es wichtig, dass du ihm jedes Thema vom Mittagessen mit Freundinnen erzählst, genauso wie viele Männer dich am letzten Abend angesprochen haben und du das ja gar nicht verstehst, weil du ja mit den Mädels da warst und überhaupt kein Interesse gezeigt hast.

Jeder geht anders mit Information um. Was dem einen wichtig ist zu hören, findet der andere nicht mal erwähnenswert. Streit um die Gewichtung ist an der Tagesordnung. Oder Streit um Kommunikation im Allgemeinen. Oder Streit um den Haushalt.

Zu einem Streit gehören immer zwei

Das sagt Tante Inge schon lange und deine Mutter auch. So. Das heißt, wenn Tim mit dir streitet trägst du auf jeden Fall ein paar Prozent dazu bei – denn es gehören ja zwei dazu. Und wenn du mit ihm streitest, er natürlich auch. Denn das war schon immer so und wird es immer sein. Niemals kann es einen einseitigen Streit geben, das wäre ja verrückt. Wenn du ausflippst, ist das immer auf ein Fehlverhalten deines Partners zurückzuführen. In den meisten Fällen ist es völlig legitim auszurasten, nicht nur legitim, es wird von der Gesellschaft sogar erwartet. Man muss schließlich seine Meinung verteidigen und wenn es gegenüber dem Partner ist, dann ist das leider so. Nur nicht einknicken. Er wird schon wissen, warum. Und wenn er es nicht weiß, dann ist das eigentlich nur noch ein Streitgrund.

Tim und du. Das ist für immer. Warum also nicht den nächsten Schritt wagen. Warum also nicht beide Wohnungen kündigen und in die ersehnten gemeinsamen vier Wände ziehen? Das macht man so. Das bedeutet Zielgerade!

Wenn man zusammen ist, ist eine gemeinsame Wohnung das Ziel

»Ihr seid schon 2 Jahre zusammen und wohnt immer noch getrennt?!« Das hätte Tante Inge sein können. Oder die beste Freundin. Oder Mama. Welches Paar könnte es denn anders wollen? Eine gemeinsame Wohnung erleichtert die Klumpenbildung und ist gesellschaftlich schon fast verpflichtend. Und was könnte es Schöneres geben, als die gemeinsame Zeit mit Haushaltsthemen zu krönen? Richtig, nichts.  Endlich keine Geheimnisse mehr voreinander. Körperpflege ohne Hemmung voreinander tätigen oder als Klumpen einfach zu unterlassen. Muss man sich tatsächlich jeden Tag die Beine rasieren? Wen stören schon ein paar abgeschnittene Fingernägel im Waschbecken? Muss man die Tür beim Toilettengang tatsächlich schließen oder zeigt das Vertrauen, wenn ich sie offenstehen lasse?

TINEFACT #4:

Es gibt Geheimnisse die mag einfach niemand wissen. Deswegen sind es Geheimnisse. So manches nicht gesagt würde, wenn ausgesprochen, das Bild des andern so verändern, dass er vielleicht gar nicht mehr so attraktiv für dich ist. Außerdem gibt es manchmal auch einen guten Grund, warum etwas ungesagt bleiben sollte. Geheimnisse machen geheimnisvoll.

Lieber etwas geheimnisvoll als geheimnislos.

Natürlich nur, wenn es sich nicht um einen heimtückischen Mord handelt. Das macht spooky.

TINEFACT #5:

Leute. Mal ehrlich. Ich konnte schon an mir beobachten, dass ich das Drama um des Drama Willens brauche. Es gibt Tage, da bin ich morgens auf Krawall gebürstet. Einfach so. Vielleicht ein schlechter Traum, das berühmte falsche Bein beim Aufstehen erwischt oder einfach mies geschlafen.

Es gibt Menschen, die wollen einfach manchmal streiten.

Schade für den Gegenüber. Und sorry für einige zukünftige Streits, die ich vielleicht vom Zaun brechen werde.

TINEFACT #6:

So schön Vertrautheit ist, die eigenen vier Wände haben auch was für sich. Keiner nörgelt über ungemachtes Geschirr oder dass die Tube wieder nicht zugedreht wurde. Tim glaubt weiterhin, dass ich mit unbehaarten Beinen auf die Welt kam und auch so gehen werde. Behaltet euch ein bisschen Privatsphäre – auch in einer gemeinsamen Wohnung. Das macht interessant und ist gerade bei langen Beziehungen wichtig.

Verurteilt keine Paare, die gerne zwei Standorte statt ein Headquarter haben.

Das sorgt für Flexibilität, hält jung und ist unter manchen Gesichtspunkten kein schlechterer Ansatz.

Also: alles kann, nichts muss. Freut euch auf Tim’s Finale!
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#1 Have you met Tim?

Es gibt so viele ungeschriebene Gesetze auf der Welt. Wir brauchen Regeln und Gesetze. Mal hart, mal weich. Der eine mehr, der andere weniger. Wenn wir in Urlaub fahren, sollten wir vorher zumindest wissen, welche Regeln für die andere Kultur gelten. Wie ist die Begrüßung? Wie ist das Verhalten am Tisch? Wann genau müssen meine Schultern bedeckt sein? Wo sind Birkenstock nicht gerne gesehen? Was ist das angemessene Trinkgeld? Jedes Reisebüro klärt hier gerne auf, es gibt unzählige Blogs zu diesen Themen. Tipps & Tricks, wenn man es nur möchte. Oder auch nicht. Easy. Natürlich hören diese Regeln nicht bei einer Fernreise auf. Es gibt immer Themen, bei denen wir gerne die Regeln beachten. Gerade bei Situationen, in denen wir unsicher sind. Situationen, die wir nicht steuern können. Wie unsere Gefühle. Jeder kennt dieses hormonelle Ungleichgewicht, was sich dann und wann einstellt. Was vorher klar war, ist es nun nicht mehr. Es gibt nur Fragen, nie Antworten. Stop: Antworten gibt es. In Hülle und Fülle.

Wenn es um Beziehungen geht, wissen es die anderen meistens am Besten. Plötzlich weiß selbst Tante Inge, die ein Leben lang Single war, wie es laufen muss. Denn jeder kennt die Regeln. Und ich meine hier wirklich DIE Regeln.

Das ist der Start einer dreiteiligen Reihe, bei der es um vordefinierte Formen der Beziehung geht, nach der die meisten aber nicht leben wollen/können. Und die nicht nur deshalb hinterfragt werden wollen. Vorhang auf für #1.

Momente umgeben uns wie Konfetti. Wenn wir auf einer guten Party sind und tiefe Gespräche führen. Wenn wir von spannenden Situationen umgeben sind. Wenn Menschen wie Konfetti auf uns herabprasseln.

Manchmal heißt ein Konfetti Tim. Tim ist das bunteste Konfetti von allen und wir haben es an diesem besonderen Abend, in diesem einen Moment geschafft, genau ihn zu treffen. Die Gefühle flippen aus, der Kopf wird gaga. Es könnte schließlich der Mann unserer Kinder sein. Oder zumindest der Mann fürs Heiraten. Da wir uns in einem außergewöhnlichen Zustand befinden und uns selbst nicht mehr für zurechnungsfähig erachten, lechzen wir nach – Regeln. Sie geben uns eine Richtung vor, bewahren uns vor schlimmen Fehlern und liefern Antworten auf zermürbende Fragen.

Die Handynummer ist abgespeichert, der Abend war der Hammer. Tim ist der Eine. Wenn man Tim mit allen anderen Männern davor vergleicht, kann er nur gewinnen. Das sagen auch alle, die ihn an diesem Abend erlebt haben. Jetzt nichts Falsches tun. Contenance. Nicht betrunken Nachrichten schreiben. Am nächsten Tag auf keinen Fall anrufen. Denn, Gott sei Dank, weiß jeder:

Warte drei Tage bevor du dich meldest

Diese drei Tage erscheinen äußerst wichtig. Jeder weiß es. Jeder kennt es. Diese süße Qual. Wenn man sich ablenkt, um auf gar keinen Fall an Tim zu denken.

Warum? Das weiß doch wirklich jeder! Mach dich rar, dann bist du der Star! Generationen vor uns und bedauerlicherweise auch noch nach uns wissen, nur so kann man seinen Selbstwert heben und dem potenziellen Partner vermitteln, dass er einen großen Fang gemacht hat. Und diesen Fang gibt es nicht einfach so. Man muss auf ihn warten. So wie auf Weihnachten. Wie auf den Osterhasen. Wie auf den Geburtstag. Seit unserer Kindheit wird uns eingebläut, dass man auf besondere Dinge immer lange warten muss. Ein Rätsel für mich – bis heute.

Sind die drei Tage (endlich!) ausgestanden, geht es los. Das Kennenlernen. Wer ist eigentlich Tim? Für wen haben wir diese Ewigkeit ausgestanden? Wie verbringt er seine Zeit? Wie verdient er (hoffentlich) sein Geld? Wie tickt er? Welche Musik hört er? Ist er Vegetarier? Welcher Religion gehört er an? Online-Plattformen nehmen einem vorab diese alles entscheidenden Fragen ab. Im echten Leben müssen wir das tatsächlich noch selbst vornehmen. Das ist schließlich eine weitere Grundregel für eine erfüllende Beziehung:

Gleiche Interessen sind die Basis

Wehe dem, der den Musikgeschmack des Partners nicht teilt. Diese Beziehung hat überhaupt keine Basis. In welcher Welt könnte denn ein Metall-Freak mit einer Pop-Maus zusammen sein? Oder wie würde es für einen Vegetarier mit einem Fleischesser ergehen! Deswegen ist in dieser Zeit der Fokus natürlich ganz klar. Alles was uns Freude bereitet, soll muss dem zukünftigen Partner ebenso gefallen.

Tim hat bestanden. Er hört die gleiche Musik, hat ähnliche Leibspeisen und on top: Er badet sogar noch gerne! Jackpot. Tim liebt sogar ähnliche Filme. Zwar eher mit Dinos als mit Pferden, aber hier darf die Regel dann plötzlich doch angepasst werden. Es steht also nichts mehr im Wege, um die nächste Regel zu checken. Auch hier steckt der Teufel im Detail und ist elementar für eine besonders glückliche Zukunft:

Man muss sich mit den Freunden verstehen

Tim und du seid drauf und dran zu der sagenumwobenen Eins zu werden. Aber man kann sich ja nicht jeden Tag nur mit sich beschäftigt sein. Es gibt ja auch Freunde. Freunde, die einen nicht nur an jede Regel erinnern, sondern auch Freunde, die natürlich auch die Interessen zu den Dino-Filmen teilen. Wie wunderbar. Tim könnte es immer noch verbocken. Indem er die beste Freundin, den besten Freund, den Partner der Freundin oder womöglich den Schwager der Nachbarin nicht mag. Schließlich sind hier zukünftige Spieleabende geplant.

Freundeskreise miteinander zu verweben ist die höchste Kunst der modernen Beziehungskultur. Es benötigt ein gewisses Maß an Empathie und Menschenkenntnis. Und natürlich Willen. Da diese Regel aber so wichtig erscheint, wird sie mit einer Inbrunst gelebt, die oftmals mit Starrsinn verwechselt wird.

TINEFACT #1:

Es ist egal, wann man sich meldet. Tim hätte sich schon am nächsten Tag darüber gefreut. Du hättest besser geschlafen und vielleicht an Tag drei dein erstes Date mit ihm gehabt. Und wer möchte bitte mit jemanden zusammen sein, der tatsächlich diese drei Tage einhalten kann? Das ist ja beängstigend. Tim hätte auch denken, können, dass kein Interesse besteht und derweil die zuckersüße Hermine kennenlernen können. Ein Hoch auf deine Konsequenz!

Melde dich dann, wenn du es möchtest.
Dann ist immer der richtige Zeitpunkt.

 

TINEFACT #2:

Es ist schön, wenn man Freude teilen kann. Wenn ein gemeinsames Ziel erreicht wird. Wenn man gemeinsam die Zeit bei einer Beschäftigung vergisst. Aber wie langweilig ist es, wenn aus »du« und »ich« ein konstantes »wir« wird. Paare, die sich nur um sich selbst drehen. Die alles gemeinsam machen. Alles. Paare, die ihre Freundschaften nicht mehr pflegen. Paare, die in der Badewanne zu einem unförmigen Klumpen verschmelzen? Mit denen man nichts mehr anfangen kann. Weil sie dich an siamesische Zwillinge denken lassen.

Sei kein Klumpen, behalte dir deine eigenen Interessen bei. Und freue dich über die Diversität in der Beziehung, sie wird nicht nur dein Leben bereichern.
Versprochen!

 

TINEFACT #3:

Unglaublich aber wahr: Man darf auch während einer Beziehung ein eigenes Leben mit eigenen Freunden haben. Sogar Urlaube mit Freunden sind erlaubt. Schließlich gibt es Freundschaften, die einige Beziehungen überdauern. Und das tun sie nur, wenn man sie nicht in den Schrank stellt, während man mit Schmetterlingen im Bauch über saftige Wiesen springt. Jeder Mensch ist ein Individuum. Jedes Individuum besticht durch charakteristische Merkmale. Freundschaften leben durch gemeinsame Geschichte. Und nicht jeder muss jeden mögen. Bäm.

Achso, und es sollte keine Regeln geben, wenn man sich kennenlernt. Man sollte nur wissen, was man sucht.

Gespannt wie es weitergeht? Wenn Tim in die nächste Runde geht?
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Be bedingungslos, baby!

Schon oft gehört und nie verstanden. Die Sache mit der bedingungslosen Liebe.

Als ich Anfang des Jahres zu einer zweiwöchigen Reise aufgebrochen bin, habe ich genau ein Buch im Gepäck gehabt. »The Mastery of Love« von Don Miguel Ruiz. Ein Buch über die Liebe und Beziehungen. Auf einer Reise ganz allein. Erschien mir passend. Schon im Flugzeug konnte ich es nicht aus der Hand legen.

Stellt euch vor, ihr beschließt, euch ein Haustier zuzulegen. Ein Hund soll es sein. Ihr geht in eine Tierhandlung – im Kopf habt ihr schon das perfekte Hündchen, was es werden soll. Gedanklich steht der Name, der Schlaf- und Futterplatz und natürlich die perfekte Gassistrecke fest. In der Arbeit ist es kein Problem, Hundi darf mitkommen. Es ist alles perfekt. Ihr öffnet die Tür der Tierhandlung mit klopfenden Herzen. Die Klingel ertönt, euer Herz springt schon vor Freude! Der Blick wandert zu den Tieren – einem werdet ihr ein wundervolles Zuhause schaffen. Ihr seht Fische, Hamster, Meerschweinchen, Vögel – und Katzen. Noch mal zurück… Katzen, Vögel, Meerschweinchen, Hamster, Fische. Keine Hunde. Das kann jetzt doch nicht sein. Das darf nicht sein. Ihr fragt nach, vielleicht sind die erwarteten Hundewelpen gerade Gassi. Nein, Hunde sind aus. Verdammt. Was jetzt? Der Blick wandert wieder von den Fischen bis zu den Katzen. Katze. Mmh. Kommt einem Hund am nächsten. Hat ja auch Vorteile. Kein Gassi gehen. Muss nicht mit zur Arbeit. Freut sich ebenso, wenn man abends nach Hause kommt. Und irgendwie sind sie ja auch süß, wie sie da so sitzen und schauen. Ok, dann eine Katze. Hey, eine Katze!

Zu Hause angekommen wird die vorbereitete Leine heimlich verräumt. Wo stellt man bitte ein Katzenklo auf? Wie viel Streu muss da rein? Aha. Ach so. Wird sicher nicht so schlimm. Kätzchen schaut sich um, lernt das neue Zuhause kennen. Shit, Katzenbaum. Ach, wie sie so schaut! Da geht einem das Herz auf! Aus Bello wird Bella und die ersten Tage sind wundervoll. Kaum hält man es auf der Arbeit aus. Mit klopfendem Herzen wird die Wohnungstür aufgeschlossen. Miez Miez Miez, wo bist du denn? Ah, ok, Katzen sitzen nicht an der Tür und warten. Auch gut.

Die Tage vergehen und schnell ist dir klar: Mit einer Katze kannst du nicht Gassi gehen. Zwei Krallen stecken noch unter deiner Haut, als du dennoch versucht hast ihr eine Leine anzulegen. Die Katzenklo-Nummer ist härter als du es dir in deinen kühnsten Gedanken vorgestellt hast. Ein Katzenbaum für 400 € muss nicht zwingend benutzt werden. Vom Geruch des Katzenfutters wird dir schlecht. Und ihr mögt euch nicht. Was nun? Wie alt wird eine Katze? Mmh. Naja, es wird werden.

So wie es sich mit der Haustierepisode verhält, verhält es sich bei vielen Singles mit der Partnersuche. Wenn die Entscheidung für eine Beziehung gefällt ist und „nur“ noch das +1 fehlt, übergeht man seine Bedürfnisse und Wünsche gerne zugunsten des vermeintlich perfekten Partners. Ob Hund oder Katze – ist doch egal. Und genau das ist es eben nicht. Ein Hund macht in kein Katzenklo und eine Katze lässt sich nicht davon abhalten ihre Krallen in das 3.000 € Sofa zu hauen.

Genauso wenig wie sich ein vegetarisch lebender Partner für eine Bratwurst begeistern lässt oder sich eine überzeugte Pessimistin über jeden Sonnenaufgang freuen wird.

Eine Beziehung ist vergleichbar mit einem Kreis. Einem Kreis, der aus zwei Hälften besteht. Jeder Partner besitzt eine Hälfte. Dabei ist es egal, was für eine Art von Beziehung es ist. Es kann sich um eine Freundschaft, um eine berufliche Bekanntschaft oder um eine Liebesbeziehung handeln. Eine Beziehung besteht immer aus diesen zwei Hälften und wird von zwei Menschen gelebt.

Eine elementare Regel ist: jeder ist für seine Hälfte verantwortlich und kann auch nur diese steuern und verändern.

Ich kann bestimmen, wie ich bin und wie ich sein möchte. Aber ich kann die andere Hälfte nicht verändern. Ich kann aus einer Katze keinen Hund machen. Deswegen ist es so wichtig zu wissen, was man sucht. Und wie die eigene Hälfte aussieht. Denn der andere kann genauso wenig in diese eindringen.

Die Grundlage für die bedingungslose Liebe ist: keine Bedingung an die Liebe zu knüpfen. Easy. Macht ja keiner. Wer will das schon. Das weiß doch jeder. Aber wenn ich mich umblicke, sehe ich nur Bedingungen, die gestellt werden.

Die meistgelebte Bedingung ist: Ich liebe nur, wenn ich geliebt werde.

Habt ihr schon mal beschlossen, zu lieben – egal ob ihr zurückgeliebt werdet oder nicht? So verrückt es sich anhört, es befreit ungemein. Einfach der Liebe wegen zu lieben. Sich einfach fallen zu lassen. Ohne eine Erwiderung zu bekommen.

»Und wenn ich dich lieb habe, was geht‘s dich an?« Goethe hat es direkt ausgesprochen. Man darf sich verlieben. Wird es erwidert, ist das schön. Aber nicht zwingend notwendig. Liebe ist eine Entscheidung. Entscheidungen muss man alleine treffen.

Oft verbreitet: Mein Partner muss mir zeigen, wie sehr er mich liebt.

Warum muss er das denn? Aus psychologischer Sicht kann hier schnell die Projektion erwähnt werden. Ich projiziere das auf meinen Partner, was mich an mir stört. Zeigt er es mir nicht, dann ist es auch nicht wahr. Dabei muss aber auch die Art von meinem Partner gewählt werden, die ich mir wünsche. Zeigt er es mir auf seine Art, übersehe ich es oder es ist nichts wert.

An dieser Stelle möchte ich einen Ausflug in die sozialen Netzwerke wagen. Gerade als Single wird es einem unter die Nase gerieben. Diese überglücklichen Paare. Die perfekten Familien. Menschen, die alles richtig gemacht haben. Aber meine Beobachtung dieses Mitteilungswahnsinns hat mich anderes gelehrt. Je mehr Glück mir gezeigt wird, desto weniger ist vorhanden.

Auch gut: Wenn ich alles für meinen Partner tue, muss er das auch machen.

Dabei ist es eine Definitionssache was »alles« bedeutet. Und das bedeutet eben für jeden etwas anderes. Vielleicht bedeutet es für mich, Urlaube alleine aufzugeben, währenddessen dieses Opfer für den Partner nicht nachvollziehbar ist, da er nie alleine durch die Welt touren wollte. Oder jemand hört auf, jeden Abend online Spiele zu zocken. Oder er versucht daran zu denken, dass Schmutzwäsche einen eigenen Ort hat, der zentral gelegen ist.

Es gibt viele Dinge im Alltag eines Paares, die den ein oder anderen zur Weißglut bringen können. Dinge, die schnell eine enorme Wichtigkeit bekommen. Und die plötzlich »alles« sind. Es soll Ehen geben, die an der klassischen Zahnpastatube gescheitert sind.

Ich bin mir sicher, dass es unzählig weitere Bedingungen gibt, die Menschen mit Liebe verknüpfen. Dabei haben alle Bedingungen eins gemeinsam: Sie beziehen sich auf die andere Hälfte der Beziehung. Nicht auf die eigene Hälfte. Manche Menschen bleiben die ganze Nacht auf, weil ihr WoW-Team eine wichtige Mission erfüllen muss. Schmutzwäsche kann unterschiedlich priorisiert werden – auch in einer 30-jährigen Partnerschaft. Ich werde das Alleinereisen immer lieben. Auch wenn mein Partner es vielleicht nicht verstehen kann.

Was also kann ich tun?

Zuallererst sollte man wissen, ob man einen Hund oder eine Katze will. Keine Kompromisse machen, wo keine zu machen sind. Was anfangs noch als liebevolle Eigenart gilt, kann nach fünf Jahren zu einer Trennung führen (siehe bye bye, butterfly).

Dabei aber nicht vergessen: Jeder Mensch hat sicher genauso viele schlechte wie gute Eigenschaften. In einer perfekten Welt schaffe ich es, meinem Partner Liebe zu schenken, weil ich es möchte. Und nicht, weil ich es muss. In einer perfekten Welt räume ich seine Schmutzwäsche auf und lächle insgeheim, weil er in vielen Dingen genial ist und in einigen so blind.

Ich bin davon überzeugt, dass bedingungslose Liebe einen Sonnenaufgang wärmer, Gedanken leichter und Momente glücklicher macht. Also verliebt euch einfach. Der Liebe wegen.

 

 

 

bye bye, butterfly

Schmetterlinge sind Insekten, welche ihr Leben als Raupe starten. Sie verpuppen sich und entfalten dann die Flügel. Die meisten sind wunderschön. Die Flügel schimmern in allen Farben, sie glänzen in der Sonne. Es gibt so viele Farben wie es Formen gibt. Auch in der Größe gibt es alles. Der größte Schmetterling ist größer als eine Hand. Und ihre Lebensdauer ist kurz.

Aber während dieser Lebensspanne, sieht man sie an den schönsten Blumen. Sie bezaubern uns durch ihre Leichtigkeit, ihre Schönheit und ihre Verspieltheit.

Und manchmal spüren wir sie.
Nämlich dann, wenn wir verliebt sind.

Tief in uns. In der Magengegend. Da sind sie. Leicht, schön und anmutig. Und von kurzer Lebensdauer. Vielleicht deswegen so wertvoll für uns? Oder weil uns Schmetterlinge Geschenke mitbringen?

Sie bringen uns das Geschenk der Leichtigkeit.
Wir fliegen durch den Alltag. Nichts kann uns was anhaben. Es ist, als lassen uns die Schmetterlinge schweben.

Sie machen uns das Geschenk der Schönheit.
Plötzlich ist alles schön. Die Farben sind bunter, die Stimmung heller, alles strahlt in uns und um uns herum. Es geht eine Kraft von uns aus, die uns sagt wie schön wir sind. Nicht aussehen, sondern fühlen. Wir fühlen uns schön.

Sie teilen mit uns das Geschenk der Verspieltheit.
Wenn man meint, Schmetterlinge zu spüren, wenn man denkt, man hat den Partner fürs Leben gefunden, dann kribbelt es im Bauch. In der Magengegend. Hier macht sich Aufregung breit, wenn man den Angebeteten trifft. Oder mit ihm telefoniert. Oder an ihn denkt. Wir fühlen uns wie naive Kinder, welche frei von Sorgen sind.

Aber es sind keine Geschenke. Denn plötzlich ist alles weg. Eine meiner Umfragen unter Freunden und Bekannten zeigt, die Lebensdauer der Bauchschmetterlinge beträgt neun Monate. Das ist auch die Zeit, die ein Mensch braucht, im Bauch zu gedeihen. Vielleicht ist das von Mutter Natur so gemacht, damit auch Männer das Gefühl haben dürfen. Das Gefühl etwas lebt in mir.

Neun Monate und plötzlich gibt es keine Leichtigkeit mehr. Wenig Schönheit und schwindende Verspieltheit. Man nennt das auch Alltag. Wie kann es Leichtigkeit geben, wenn innerhalb einer Liebesbeziehung plötzlich beide Familien zusammengebracht werden müssen? Wo ist die Schönheit, wenn man jeden Morgen nebeneinander aufwacht, den Kissenabdruck im Gesicht? Wo ist die Verspieltheit, wenn man das dritte Mal ins Bad gestolpert ist und den Partner auf der Toilette überrascht hat?

Wir wissen wie es läuft: Nach neun Monaten sind sie tot, die Schmetterlinge. Aber wir wollen ständig, dass sie fliegen. Weil wir uns leicht, schön und anmutig fühlen wollen innerhalb der Partnerschaft.

be mine, butterfly

Wir suchen sie. Wir suchen sie in jedem kleinen Flirt, in jeder noch so kleinen Begegnung. Aber warum? Wir wissen, ihre Lebensdauer ist zeitlich beschränkt. Wir wissen, sie sind nur am Anfang da. Warum finden wir die Leichtigkeit, die Schönheit, die Anmut nicht in uns. Wer sagt, dass Schmetterlinge ein Garant für die große Liebe sind?

Viele Beziehungen gehen über die Lebensdauer der Bauchschmetterlinge von neun Monaten hinaus und zeigen, dass die Wahl gut war. Ohne Schmetterlinge zu haben. Diese Beziehungen stehen auf wackeligen Beinen. Schmetterlingen ist es egal wann sie auftauchen. Und bei wem.

Die Geschenke, die sie mitbringen haben ihren Preis. Sie kosten oft Partnerschaften.

very bad, butterfly

Wie vieles im Leben, hat alles zwei Seiten. So auch die Schmetterlinge. Sie kommen, schenken, zerstören, verwirren und lassen uns dann einsam zurück. Warum also immer auf der Suche nach ihnen? Sollte man nicht eher auf der Hut sein? Und sich auch ohne sie leicht, schön und anmutig fühlen dürfen?

Stellt die Schmetterlingsnetze zurück in den Keller. Lehnt euch zurück und schließt die Augen. Ihr wisst auf was ihr hören sollt. Was da ist bevor die Schmetterlinge kommen. Was bleibt, wenn sie gehen. Das ist euer Bauchgefühl.